Dezentrale Wohngruppe nach § 35a SGB VIII "Plan-D" für traumatisierte Kinder und Kinder mit unsicherem Bindungsverhalten

Räumliche Ausstattung 

 

In der großen Kreisstadt Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg befindet sich die Traumaspezifische Wohngruppe „Plan D“. Die Kreisstadt Ehingen liegt am Fuße des Biosphärengebiets der Schwäbischen Alb ca. 23 Kilometer südwestlich von Ulm. Von der Wohngruppe ist das Zentrum von Ehingen in wenigen Gehminuten zu erreichen. Eine Teilhabe der Kinder und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben kann aufgrund vieler Sport- und Kulturvereine, aber auch über mannigfaltige Freizeitangebote garantiert werden. Das Einfamilienhaus befindet sich auf einem großzügigen Grundstück in attraktiver Wohnlage in Ehingen. Der eingewachsene Garten vermittelt das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit und bietet ausreichend Platz zum Spielen. Die großzügige Wohnfläche erstreckt sich über drei Etage. Hohe Decken in Verbindung mit vielen Fenstern, sorgen für helle Zimmer mit einer angenehmen Wohnatmosphäre. Durch die Eingangstüre, vorbei an der Gästetoilette, gelangt man in die Garderobe. Von hier aus erreicht man die Küche, die in das Esszimmer und weiter in das Wohnzimmer mündet. Alle diese drei Räumlichkeiten sind Richtung Süden, mit Blick auf den Garten hin, ausgerichtet. Ein weiterer Aufenthaltsraum rundet den großzügigen Wohnbereich ab, in dem das alltägliche Zusammenleben stattfindet. Vom Erdgeschoss erreicht man über zwei voneinander getrennten Treppenhäusern das Obergeschoss. Das kleinere der beiden Treppenhäusern endet hier, während das größere auch das Dachgeschoss mit dem Rest des Hauses verbindet. Das Obergeschoss beherbergt, neben dem Bad für die weiblichen Kinder und Jugendlichen drei der sechs Kinder-/Jugendzimmer, sowie das Bereitschaftszimmer der Erzieher*innen. Letzteres liegt direkt neben dem Badezimmer. Die Zimmer sind durch einen geraden Gang miteinander verbunden. Durch das Treppenhaus gelangt man in das Dachgeschoss. Dieses verfügt über weitere drei Kinder-/Jugendzimmer, sowie einen Aufenthaltsraum und ein Bad für die männlichen Kinder und Jugendlichen.

 

Lebensform

 

Die Lebensgemeinschaft mit sechs betriebsgenehmigten Plätzen bietet den Kindern und Jugendlichen aufgrund der personellen Ausstattung individuelle Betreuung an. Die Plätze sind ausgelegt auf junge Menschen, die in größeren Gruppen seelisch überfordert sind. Trauma ist nicht nur eine klinisch anerkannte, individuelle seelische Störung, sondern muss auch als Symptom einer gesellschaftlichen Störung, als soziales Phänomen verstanden werden. Traumatisierte Kinder und Jugendliche haben unsäglich vielfältige und leidvolle eigene Gewalterfahrungen und/oder waren Augenzeugen dieser. Die gesellschaftliche Verantwortung begrenzt sich aber nicht nur darauf, die Mittel zur Verfügung zu stellen das Gebotene zu tun, die Mitarbeiter*innen der stationären Jugendhilfe haben darüber hinaus den gesetzlichen Auftrag mit diesen vulnerablen Kindern und Jugendlichen pädagogisch verantwortlich zu arbeiten. Wir sind aufgefordert, diesen auch durch Vernachlässigung der basalen Grundbedürfnisse gezeichneten Kindern und Jugendlichen Überlebenshilfen anzubieten, um die Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in dieser Gesellschaft (wieder) zu ermöglichen. Als förderlicher pädagogischer Ort (Winkler 1998) zeichnen wir uns dadurch aus, dass wir Schaden abwehren, die alltägliche Versorgung gewährleisten, Fehlerfreundlichkeit fordern und fördern, und persönliche Beziehungen anbieten. So ermöglichen wir den bei uns lebenden Kindern und Jugendlichen alternative Verarbeitung ihrer sowohl entwicklungstypischen als auch traumaspezifischen Konflikte. Hierzu gehören Erfahrungen der Selbstwirksamkeit über ein erfolgreiches Handeln in der Alltagswelt; Erfahrungen des Selbstwertes über Rückmeldungen durch signifikante Andere, sowie Erfahrungen der Selbst-Einbindung über eine Integration in eine größere Gemeinschaft (Dörr 2013 ebd. :17).

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